Feedback Radar

Kundenfeedback in einem agil arbeitenden Team kontinuierlich aufarbeiten und diskutieren

Zeit

60 Minuten

Gruppengrösse

4–10 Personen

Schwierigkeitsgrad

Methodentypologie

  • Sammeln
  • Ideen kreieren
  • Prototyping & Storytelling
Von Armanda Weibel (2024)

Die Methode «Feedback Radar» dient einem agil arbeitenden, interdisziplinären Team dabei, bilaterales Kundenfeedback, welches während des Arbeitsprozesses manchmal in den Silos der einzelnen Entwicklungsstadien zurückbleibt, gemeinsam zu besprechen und daraus Folgeschritte abzuleiten.

  • 1. Warm-Up (10')

    Der Warm-Up soll das Gedächtnis der Teilnehmer*innen ankurbeln: Der*die Moderator*in bereitet visuelle Denkstützen (Screenshots des Produkts, Fotos, etc.) vor. Nun zieht jeder Teilnehmer eine «Rollen»-Karte, auf welcher jeweils eine Rolle (Entwicklung/Design/…) im Team geschrieben ist. Aufgabe ist es, das Produkt mit dem Objektiv dieser Rolle zu beleuchten und Beobachtungen aufzuschreiben.

  • 2. Download (10')

    Als erstes wird Feedback gesammelt: Jede Person schreibt Kundenfeedback, welches ihm*ihr bekannt ist, auf einen Post-It-Zettel. Der*die Moderator*in weist darauf hin, dass es wichtig ist, keine eigene Interpretationen zu schreiben, sondern ausschliesslich Aussagen.

  • 3. Sichten im Team (5')

    Nun werden alle Post-Ist im Team auf einer Wandfläche aufgebracht. Jede Person erläutert kurz ihre Zettel. Wiederholungen dürfen bereits gruppiert werden.

  • 4. Punkte verteilen (5')

    Jede Person erhält Punkte-Sticker in 3 klar unterscheidbaren Farben. Sie stehen für eine Frage (Erläuterung nötig), eine Idee (Lösungsansatz) und ein Veto (Kundenfeedback zurückweisen). Jede Person geht nun über das gesammelte Material und verteilt beliebig viele Punkte.

  • 5. Sieger besprechen (30')

    Die Post-Its mit den meisten Punkten werden im Team besprochen. Der*die Moderator*in fordert das Team dazu auf, die nächsten Schritte zu definieren, bildet sie im Backlog ab und definiert mit dem Team eine verantwortliche Person.

Rollen
  • Moderator*in, welche*r durch den Prozess führt
  • bis zu 10 Teilnehmende
Benötigtes Material
  • Analog: Post-It Zettel, selbstklebende Punkte/Stickers in 3 verschiedenen Farben
  • Digital: Digitales Whiteboard mit Post-It Zetteln, 3 Emoji-Stickers oder Ähnlichem
Kundenfeedback sichtbar machen
Kundenfeedback sichtbar machen

Tipps

Es ist wichtig, die Teilnehmer*innen daran zu erinnern, Aussagen von Kunden möglichst ungefiltert zu notieren

Teilnehmer*innen sollen dazu motiviert werden, auch Feedback aus anderen Arbeitsfeldern als dem eigenen aufzuschreiben