Resolving Space

Ein ganzheitlicher Ansatz für verkörpertes Problemlösen

Zeit

50 & 90 Minuten

Gruppengrösse

8–14 Personen

Schwierigkeitsgrad

Methodentypologie

  • Problem (Re-) Definition
  • Visualisieren & Verorten

Die Resolving Space-Methode bietet einen innovativen Ansatz zur Förderung des kreativen Problemlösens in Gruppen. Diese Methode eignet sich besonders für Studierende und Berufstätige, die vor komplexen Herausforderungen stehen und diese auch als Chancen wahrnehmen möchten. Vom Vorgehen her formulieren die Teilnehmenden ihre eigenen Herausforderungen schriftlich, verorten sich räumlich entsprechend ihrem Problem und präsentieren dieses kurz. Anschliessend tauschen sie in Tandems zufällig gewählte Probleme aus und erarbeiten während eines Spaziergangs Lösungsansätze. Nach der Rückkehr stellen sie ihre Ideen vor. Abschliessend reflektieren sie die Lösungsvorschläge und das Erlebnis, indem sie sich im Raum neu positionieren und Feedback geben.

  • Einführung und Problemvorstellung (5’)

    Die moderierende Person stellt ein relevantes Beispielproblem vor, um den Kontext und Zweck der Übung zu verdeutlichen.

  • Eigene Probleme formulieren (5-10’)

    Die Teilnehmenden überlegen und formulieren jeweils ein eigenes, aktuelles Problem, das in einem Satz zusammengefasst und auf A4-Papier notiert wird.

  • Raumwechsel und Positionierung (10-20’)

    Alle stehen auf, wechseln den Raum und positionieren sich in einem Bereich, der ihr Problem symbolisch darstellt.

  • Kurzpräsentation der Probleme (10-15’)

    Jede teilnehmende Person präsentiert kurz (30 Sekunden bis 1 Minute) ihr Problem der Gruppe.

  • Papierbälle formen und Tandems bilden (2-3’)

    Die Teilnehmenden formen ihre beschriebenen Blätter zu Bällen, werfen sie in die Mitte und bilden Tandems, um jeweils zwei zufällige Bälle auszuwählen.

  • Problemlösungsspaziergang (10’)

    Die Tandems gehen spazieren und diskutieren Lösungsansätze für die ausgewählten Probleme.

  • Lösungsvorschläge präsentieren (10-15’)

    Nach der Rückkehr präsentiert jedes Tandem seine Lösungsvorschläge der gesamten Gruppe.

  • Neu-Positionierung und Feedback (10-15’)

    Die Teilnehmenden positionieren sich erneut im Raum, um die Relevanz der Lösungsvorschläge für ihr Problem zu reflektieren, und geben Feedback zur Methode und den Lösungsansätzen.

Rollen

Moderation

  • Hauptaufgaben: Leitet die gesamte Aktivität, stellt ein Beispielproblem vor und führt durch die einzelnen Schritte der Methode. Zu den Aufgaben gehören das Aufrechterhalten der Zeitvorgaben, die Förderung einer effektiven Gruppendynamik und das Schaffen einer konstruktiven Atmosphäre.
  • Erforderliche Kompetenzen: Starke Fähigkeiten in der Moderation, Kompetenz zur Anleitung und Motivation der Gruppe, Kenntnisse in Konfliktlösung und Gruppendynamik.

Teilnehmende

  • Hauptaufgaben: Bringen eigene, aktuelle Herausforderungen ein, formulieren und präsentieren diese der Gruppe, beteiligen sich am Problemlösungsspaziergang und geben Peer-Feedback. Aktive Beteiligung am Problemlösungsprozess und Beitrag zur Entwicklung kreativer Lösungsansätze.
  • Erforderliche Kompetenzen: Offenheit für neue Ansätze, Bereitschaft zur aktiven Teilnahme und Zusammenarbeit, Fähigkeit zur kritischen Reflexion und Feedbackgabe.
Benötigtes Material
  • A4-Papier: Jeder Teilnehmende benötigt ein Blatt, um sein/ihr Problem zu formulieren und zusammenzufassen.
  • Stifte: Für das Schreiben der Probleme auf dem A4-Papier
  • Stoppuhr oder Timer: Um die Zeit für die kurzen Präsentationen und eventuell für den Problemlösungsspaziergang zu überwachen.
  • Grosser, frei zugänglicher Raum: Ein Raum, in dem sich die Teilnehmenden frei bewegen und positionieren können.
  • Flipchart oder Whiteboard (optional): Für die Moderation, um Anweisungen oder Zeitpläne festzuhalten, oder um die Präsentationen zu visualisieren.
  • Markierungsmaterialien (optional): Wie Klebeband oder Pylonen, um verschiedene Bereiche im Raum zu markieren, die verschiedene Aspekte oder Stufen der Problemlösung repräsentieren können.

Tipps & Tricks

Als Moderator ein beispielhaftes Problem wählen, das für die Teilnehmenden lebensnah und relevant ist, um die Identifikation und das Engagement zu erhöhen.

Bei der räumlichen Verortung der Teilnehmenden: Zuhören und bestärkende Assoziationen anbieten, um deren Wahl des Standortes und deren Perspektive zu validieren und zu vertiefen.

Flexibilität in der Zeitgestaltung: Raum für spontane Diskussionen und Reflexionen lassen, um den Austausch und das Verständnis innerhalb der Gruppe zu fördern.