Als UX-Designer in einer Designagentur erarbeite ich gemeinsam mit unseren Kunden digitale Services und Produkte. Wir wurden von einem Industrieunternehmen beauftragt, den bestehenden Motion Guide des Designsystems anzupassen und weiterzuentwickeln.
Neben einem einheitlichen Design vereinfacht und beschleunigt ein Designsystem den Entwurfs- und Entwicklungsprozess. Mikro-Interaktionen und Animationen werden als Teil des Designsystems im Motion Guide festgehalten. In den letzten Jahren hat sich die Möglichkeit, Animationen zu spezifizieren, erheblich weiterentwickelt.
Der Aufwand für die Umstellung auf die neue Form der Animationsdokumentation ist mit höheren Initialkosten und zusätzlichen Lizenzkosten verbunden. Da wir noch wenig Erfahrung mit der bevorzugten Software haben, führte dies zu Unsicherheiten und Bedenken in unserem Team.
Diese Unklarheiten und Unsicherheiten wollten wir in einem Workshop klären. Durch die Anwendung der Mückenschwarm-Methode erhofften wir uns, die Probleme zu identifizieren und ihre Relevanz besser einschätzen zu können.
Wie können mögliche Hindernisse und Herausforderungen im Projekt frühzeitig erkannt werden, um das Projekt effizient und erfolgreich abzuschliessen?
Wir wurden beauftragt, die Gestaltung und die Dokumentation des bestehenden Motion Guides für ein Designsystem an die neuen Corporate Design-Vorgaben anzupassen. Dazu holten wir eine Spezialistin aus dem Bereich Motion Design in unser Projektteam. Das bisher für die Spezifikation verwendete Tool bietet zu wenig Flexibilität. Ein möglicher Wechsel des Animations-Tools und die Änderung der Dokumentationsart führten zu Unklarheiten und Bedenken im Projektteam.
Vorbereitung vor dem Workshop
Wir, das Projektteam bestehend aus der Projektleiterin, UX-Designer und Motion Designerin, vereinbarten einen gemeinsamen Workshop-Termin, um folgender Frage nachzugehen: «Welche Herausforderungen könnten die Umsetzung des Motion Guides negativ beeinflussen?» Der Workshop-Raum war bereits vor dem Termin eingerichtet, der Mückenschwarm-Canvas auf das Whiteboard gezeichnet und die Frage aufgeschrieben – und schon ging es los.
Workshop
Zunächst machten wir uns mit dem Projektrahmen und der Fragestellung vertraut. Dann begann die 5-minütige Brainwriting-Session. Jeder stellte seine persönlichen Probleme und Erkenntnisse vor und hängte seine Notizen auf das Whiteboard.
Im zweiten Schritt platzierten wir die Zettel auf dem Mückenschwarm-Canvas. Die Platzierung der Notizzettel war nicht immer eindeutig und wurde im Team diskutiert. Wir stellten schnell fest, dass es einige Überschneidungen gab und gruppierten diese Zettel. Dann suchten wir nach weiteren Zusammenhängen und bildeten Themencluster. Am Ende haben wir für jedes Cluster einen Verantwortlichen bestimmt, der das jeweilige Thema aufgreift und im Auge behält.
Dokumentieren der Ergebnisse
Die auf dem Mückenschwarm-Canvas identifizierten Probleme hielten wir abschliessend fotografisch fest und teilten diese mit dem Team.
Mit Hilfe der Mückenschwarm-Methode konnten wir potenzielle Probleme und die persönlichen Bedenken aufdecken. Auf diese Weise erkannten wir Problembereiche frühzeitig und konnten entsprechend reagieren.
Ergebnisse
- Die Diskussion hat ein gemeinsames Verständnis zur Bewertung der Probleme geschaffen
- Die Aufgabenverteilung innerhalb des Teams konnte geklärt werden.
- Die für das Projekt relevanten Probleme konnten identifiziert werden und die Verantwortlichkeiten definiert werden
Reflexion
- Funktioniert gut als strukturierter Download
- Kritische Faktoren in der Planung werden aufgedeckt
- Hilft bei der Auftragsklärung
- Die Besprechung der Massnahmen ist nicht Teil der Methode