Im Rahmen unseres Teamtages am Ende des letzten Jahres hatte ich die Gelegenheit meine Methode zum ersten Mal anzuwenden. Sie liess sich wunderbar als Abschluss unseres Tages einbinden. Nachdem alle Teammitglieder ihr Jahr reflektiert haben, folgte die Anwendung meiner LoveWish-Feedbackmethode.
Ich war gespannt, ob ich meine Fragestellung «Wie können wir eine Feedbackrunde in unserem Digital Design Team gestalten, damit sie für alle zu einem schönen und angenehmen Erlebnis wird und positiv in Erinnerung bleibt.» mit meiner Methode bestätigen konnte.
Als Vorbereitung und Einführung habe ich die Postkarten ausgelegt und stellte meine Methode vor. Nachdem feststand, wer wem Feedback gibt, machten wir uns Gedanken zu den LoveWish-Botschaften, die wir an unsere zugeloste Person schreiben durften und wählten je eine passende Postkarte dazu aus. Für das Schreiben der Postkarten nahmen wir uns reichlich Zeit. Danach überreichten wir uns vor versammeltem Team gegenseitig unsere LoveWish-Postkarten.
Das Rundumerlebnis mit der Postkarte wurde geschätzt und alle haben motiviert teilgenommen und die Kartenübergaben und das Zusammenspiel von Bild und Wort hat eine positive Stimmung erzeugt.
Wie können wir eine Feedbackrunde in unserem Digital Design Team gestalten, damit sie für alle zu einem schönen und angenehmen Erlebnis wird und positiv in Erinnerung bleibt?
Vor ein paar Monaten bin ich als Product Designerin (UX/UI) zum Digital Design Team beim Schweizer Radio und Fernsehen gestossen. Gemeinsam analysieren wir Probleme und erarbeiten in interdisziplinären Produktentwicklungsteams nutzerzentrierte Lösungen. Glücklicherweise plante unser Team Lead zum Jahresende einen Teamtag mit physischer Präsenz. Das war die Gelegenheit meine Methode das erste Mal anzuwenden. Die Herausforderung, den Teamtag Hybrid durchzuführen, nahmen wir gerne an. Blieb nur noch die Frage, ob die Methode funktioniert und von meinem Team akzeptiert wird.
Vorbereitung
Als Vorbereitung habe ich in der Rolle als Facilitatorin das Postkartenset, bestehend aus 24 verschiedenen Sujets auf zwei Tischen sichtbar aufgelegt. Jedes Kartensujet habe ich in zweifacher Ausführung zur Verfügung gestellt. Etwas zum Schreiben hatten alle schon vor sich liegen. Für die Teilnehmerin zu Hause habe ich die Postkarten auf ein Miroboard gelegt.
Einleitung
Bei der Einführung zur Methode habe ich meinem Team erläutert aus welchen Elementen sie besteht, welche Rollen es gibt, wie der Ablauf ist und was die damit verbundenen Absichten sind. Und ich habe meine Teamkolleg*innen locker und fröhlich auf die Feedbackrunde eingestimmt.
Auslosung – wer gibt wem Feedback
Hierfür habe ich unsere Avatare (South Park Illustrationen) auf kleine Kärtchen ausgedruckt und dann jede Person eine Karte ziehen lassen. Ich habe als Facilitatorin auch teilgenommen.
Auswahl der Postkarten
Anschliessend machten wir uns Gedanken zu den LoveWish-Botschaften, die wir an unsere zugeloste Person schreiben durften und wählten je eine passende Postkarte dazu aus.
Schreiben der Postkarten
Nun konnten alle in Ruhe ihre beiden persönlich adressierten Postkarten schreiben.
Übergabe der Postkarten
Vor versammeltem Team überreichten wir uns gegenseitig unsere LoveWish-Postkarten. Die Postkarten wurden entweder vorgelesen oder auf Mundart übermittelt. Wobei Letzteres sich einiges authentischer anfühlte.
Ergebnisse
- Die Anwendung meiner Methode hat sich durchgehend gut angefühlt und die Entscheidung, sie als Abschluss unseres Teamtages einzusetzen, hat sich bewährt.
- Das Rundumerlebnis mit der Postkarte wurde geschätzt und alle haben hochmotiviert teilgenommen.
- Alle Karten wurden sehr persönlich und wertschätzend formuliert.
- Die Kartenübergaben und das Zusammenspiel von Bild und Wort hat eine positive Stimmung erzeugt.
- Die hybride Durchführung mit der Kollegin im Homeoffice hat überraschend gut funktioniert.
Reflexion
- Trotz erfolgreicher hybrider Durchführung empfehle ich die Methode primär im physischen Raum anzuwenden, da sonst die Kraft der Postkarten und des physischen Zusammenseins verloren geht.
- Nachdem ich meine Methodenanwendung nach ein paar Tagen reflektiert habe und das Feedback verarbeitet habe, ist mir aufgefallen, dass es den Teilnehmern helfen würde, wenn sie eine Art Musterkarte als Schreibhilfe bekommen hätten.
- Die Bilder können die Gedanken zur Botschaft anregen. Ein und dasselbe Bild kann auf unzählige Varianten interpretiert werden.