Die Welt verändert sich ständig und Themen wie die Klimakrise zwingen uns, unseren Lebensstil zu überdenken. Fragen wie «Wie will ich in Zukunft leben?» oder «Wie will ich arbeiten?» stellen sich immer wieder. In einer sich schnell verändernden Welt ist es wichtig, sich diesen Herausforderungen anzunehmen und sich damit auseinanderzusetzen. Als jemand, dem Teamgeist sehr wichtig ist, frage ich mich, wie ich Menschen motivieren kann, eine positive Einstellung gegenüber Veränderungen zu haben.
Aus dieser Ausgangslage heraus habe ich die Methode «Personal Trends» entwickelt, um Individuen anhand der Auseinandersetzung mit Trends ein Verständnis und eine Übersicht zu geben, was für Veränderungen es in unserer Gesellschaft gibt und diese als Chancen für ihre eigenen Ziele zu nutzen. Durch das Ausfüllung des Trendradars und die Definition von Schwerpunkten erfahren die Teilnehmenden eine aktive Auseinandersetzung mit dem Thema und können ihr eigenes Wissen und Verständnis von Trends vertiefen und anwenden.
Wie kann man (Mega-)Trends für Individuen greifbarer machen, damit sie ein Bewusstsein für weltweite Veränderungen entwickeln und persönliche Handlungen davon ableiten können?
Das Ganze hat mit einer offenen Fragestellung des Chefs an die Mitarbeitenden angefangen. Die Frage lautete: Wie muss sich unsere Agentur entwickeln, damit wir uns behaupten können? Welche Dienstleistungen müssen wir zukünftig anbieten, um unsere Kunden weiterhin gut zu betreuen? Dies sind Themen, die sich wohl aktuell viele Firmen in vielen allen Branchen überlegen müssen. Daraus resultiert für jeden auch die Frage: Wie entwickelt sich mein Beruf weiter? Was muss ich in Zukunft können?
Der Zufall hat es ergeben, dass wir zur gleichen Zeit in der Weiterbildung die Themen VUCA und Megatrends hatten. Ich habe hier gleich viele mögliche Antworten und Material gefunden, um diese Fragen beantworten zu können. Mit dieser Methode sollen auch Menschen ausserhalb von Expert*innen-Kreisen Zugang zu diesen Themen finden.
Vorbereitung
Zur Vorbereitung habe ich meinen eigenen Trendradar ausgefüllt sowie meine drei persönlichen Trends definiert. Diesen habe ich in der Präsentation gezeigt, damit gab es für alle etwas an dem sie sich orientieren konnten. Zusätzlich wurde die Präsentation für den theoretischen Input erstellt.
Setting
Der erste Workshop war mit einer Freundesgruppe von Designern und Sozialarbeitenden,der zweite Workshop mit meinen Mitarbeitenden von einer Design Agentur. Dementsprechend brachten beide Gruppen schon ein gewisses intuitives Verständnis für das Thema mit. Wir sassen an einem grossen Tisch und ich sorgte mit Kaffee und Snacks für eine entspannte Stimmung, damit die Teilnehmenden sich jederzeit untereinander austauschen und Fragen stellen konnten.
Workshop
Nachdem ich die Gruppe eingeführt hatte, verteilte ich die Unterlagen. Die Teilnehmenden begannen anschliessend, ihren Radar auszufüllen. Als Moderatorin war es wichtig, die ganze Zeit verfügbar zu sein und auch proaktiv nachzufragen, ob Unklarheiten bestanden. Falls es Teilnehmende gab, die eher zurückhaltend waren oder Angst hatten, Fehler zu machen, war es wichtig, sie zu motivieren, da es kein richtig oder falsch gab. Nach einer halben Stunde hatten alle ihren Radar ausgefüllt und konnten anschliessend damit ihre drei Schwerpunkte definieren.
- Das Feedback beider Workshop war positiv und hat genau das erhoffte Ziel erreicht.
- Das Bewusstsein für Trends und das aktive Auseinandersetzen damit, gibt ein Gefühl von Sicherheit.
- Je nach Gruppe und deren Vorwissen muss die theoretische Einführung detaillierter sein.
- Da es viele Begriffe gibt, die sich nicht immer leicht ableiten lassen, ist es von Vorteil, wenn die Moderator*in im Vorfeld die Begriffe recherchiert und bei Fragen diese beantworten kann.
- Die Vorhaben am Schluss können sehr persönlich und privat sein, weshalb es situativ geprüft werden muss, ob sie vorgelesen werden.
