Für verschiedene Kundengruppen werden öfters individuelle Dashboards zur Visualisierung ähnlicher Daten eingesetzt. Jede Gruppe greift auf eigene Dashboards zu, um Optimierungen für ihr Thema zu finden.
Ist es nicht effizienter, zu den gleichen Daten, wenn möglich nur ein Dashboard zu erstellen? Um dies zu fördern, muss frühzeitig erkannt werden, was bei einer kombinierten Lösung verloren gehen würde und mit welchen Alternativen dies bei der Entwicklung kompensiert werden kann.
Bei der Methode «Produktideen kombinieren - ja klar, oder?» werden zwei ähnliche Lösungen aus Kundensicht vorgestellt. Das Anwendungs-Dashboard erlaubt beispielsweise die Visualisierung der Datenmenge, um Verbesserungspotential zu erkennen. Das Infrastruktur Dashboard zeigt die Auslastung der Datenspeicher und ermöglicht Entscheidungen zur Infrastruktur Optimierung. Die Datenbasis ist identisch.
Die Workshop Teilnehmer*innen notierten kritische Punkte in Hinblick auf eine kombinierte Dashboard Lösung auf vorbereitete Warnkarten. In diesem Fall wurden drei Punkte in den Bereichen Navigation, Daten Erweiterung und Dashboard Performance identifiziert. Zwei Punkte konnten im Workshop bereinigt werden. Für den Performance Aspekt wurde eine Lösungsidee für die vergrösserte Datenmenge vorgeschlagen.
Die Machbarkeit der Lösungsidee wird im Anschluss des Workshops mit einem Prototyp validiert. Bei erfolgreichem Prototyp kann ein gemeinsames Dashboard mit Hilfe der neuen Erkenntnisse umgesetzt werden, im anderen Fall ist die Limitation erhärtet und gut dokumentiert.
Wie können wir verschiedene Dashboard Anforderungen ohne Nachteile zu einer Lösung zusammenfügen und mit wenigen Dashboards den Nutzern die Datenanalysen ermöglichen, welche die Identifikation und Umsetzung nötiger Aktionen und Verbesserungen ermöglichen?
Verschiedene Kundengruppen brauchen aktuelle Daten für die Verwaltung und Optimierung von IT-Anwendungen. Eigentümer*innen von Anwendungen überwachen die Datenmenge und optimieren die Speicherstrategie ihrer Anwendungen wo möglich.
Infrastruktur Teams analysieren, welche Speicherlösungen durch kostengünstigere Alternativen ersetzt werden können.
Die verschiedenen Nutzer*innen analysieren gleiche Daten jedoch aus anderer Perspektive und mit unterschiedlicher Detailtiefe. Daher wurde ursprünglich ein Infrastruktur-Dashboard und ein Anwendungs- Dashboard erstellt.
Die Verantwortlichen haben neue Kunden Anforderungen zum Anlass genommen, um eine kombinierte Lösung für beide Kundengruppen anzustreben.
Anfängliche Bedenken wurden im Workshop mit der Methode «Produktideen kombinieren - ja klar, oder?» systematisch bearbeitet.
Vorbereitung
Die Verantwortlichen der beiden Dashboards notierten alle nötigen Aktionen, die ihre Nutzergruppe zur Analyse ihrer Anwendungen respektive Infrastruktur durchführen.
In einer Excel Tabelle wurden die Schritte dokumentiert und mit Feldern zur Bewertung versehen.
Workshop zur Analyse für eine gemeinsame Lösung
Vorstellung der Dashboard Lösungen
Im Workshop hat eine Person das Anwendung Dashboard vorgestellt und dem Partnerteam die Funktionalitäten anhand der nötigen Aktionen im Dashboard erklärt.
Gleichzeitig überlegte sich das Entwicklerteam des Infrastruktur Dashboards für jede Funktionalität, ob sie mit der eigenen Lösung kombiniert werden kann, ob sie koexistieren kann oder ob eine Integration Schwierigkeiten bietet.
Nun wurde das Infrastruktur Dashboard auf gleiche Weise vorgestellt.
Besprechung kritischer Punkte
Die Workshop Teilnehmer*innen haben jede vorgestellte Aktion besprochen, bei der eine Person einen kritischen Punkt sah, welche die Integration in ein kombiniertes Dashboard erschwert.
Zu einigen Aktionen sind die folgenden kritischen Themen aufgekommen:
- Unterschiedliche Hierarchie in der Navigation
Die Machbarkeit konnte direkt im Workshop mit Verweis auf eine existierende Lösung sichergestellt werden. - Zusätzliche Kriterien müssen angezeigt werden
Eine erste Idee im Workshop brachte Zuversicht für eine gute Lösung, welche von der verantwortlichen Person im Nachgang zum Workshop weiter analysiert wurde. - Die kombinierte Datenmenge gefährdet die Dashboard Performance
Bereits im Meeting konnte ein Lösungsansatz besprochen werden und wird nun als Prototyp programmiert.
Mit der Methode konnten wir partnerschaftlich auf eine kombinierte Dashboard Lösung hinarbeiten und kritische Punkte effizient besprechen. Mit der Vorstellung der aktuellen Lösungen ohne direkte Diskussion von möglichen Problemen erhielten die Workshop Teilnehmer*innen ein gutes Bild von Kundenbedürfnissen und Dashboard Funktionalität.
Darauf aufbauend war die gezielte Besprechung von kritischen Punkten einer integrierten Lösung einfach möglich und Folgearbeiten (Prototyp mit Performance Test) wurden klar definiert.
Für die Onlinedurchführung der Methode ist es hilfreich, die einzelnen Lösungen in einer Story Map zu visualisieren und die Kundeninteraktion und Dashboard Funktionen entlang der Story Map in einem Online-Whiteboard zu erklären.
In komplexeren Situationen hilft eine strukturierte Beschreibung der kritischen Punkte. Daher wurde die Methode um ein „Warnkarte“ Formular ergänzt, welche den Workshop Teilnehmer*innen ermöglicht, kritische Punkte zu notieren. Wenn in der Besprechung Folgeaktionen entschieden werden (Analyse von Alternativen, Prototyp Erstellung), kann die Warnkarte mit allen Informationen an die verantwortliche Person weitergegeben werden.
Die beiden Verbesserungen sind in die Methode eingeflossen.
