Workshop «Future now»

Grosse Ideen werden auf leistbare Schritte heruntergebrochen 

Projekt Future now: Zukunftsbefähigt ins Berufsleben starten 

In zwei dreistündigen Workshops suchten Akteure aus Wirtschaft und Schule nach verbindenden Themen im Zusammenhang mit digitaler Transformation und nach fruchtbaren und zukunftsträchtigen Zusammenarbeitsformen jenseits der üblichen Weiterbildungsformate. 

Der erste Workshop lotete das Feld aus und brachte grobe Ideenskizzen als Prototypen. Im zweiten ging es dann darum, «Nägel mit Köpfen» zu machen und konkrete nächste Schritte zu planen.

Wie gelingt es, den schulischen Rahmen so zu erweitern, dass Schüler*innen der Sekundarstufe 1 dank Arbeit an Future Skills besser auf zukünftige berufliche Anforderungen vorbereitet sind? 

Ausgangslage

Die Workshops wurden von der Beratungsstelle für digitale Medien imedias der Pädagogischen Hochschule FHNW organisiert und moderiert. Eingeladen wurden Personen aus dem beruflichen Netzwerk der Moderierenden, deren Interesse an der Fragestellung bekannt war.

Die Zusage zu einer Teilnahme an «Future now» basierte auf persönlicher Unzufriedenheit mit einem wahrgenommenen Stillstand der Schulen in Bezug auf den gesellschaftlichen und technologischen Wandel, musste aber ausserhalb der eigentlichen Arbeitszeit der Eingeladenen geleistet werden. Auch eine Weiterentwicklung der Ideen lässt sich zumindest in der Anfangsphase nicht in ihre Berufsumfelder integrieren.

Vorgehen & Methodenanwendung

Begrüssung
Ausgangslage und Fragestellung klären, Anknüpfen an die Prototypen des ersten Workshops, Warm-up.  

Ideation

  • Speed-Dating: «Wenn wir zwei ein gemeinsames Projekt machen würden, was würden wir tun?», Post-it Notes mit Ideen beschriften. 2 min pro Zusammentreffen. 
  • Einzelarbeit: Ideen generieren zur über dem Workshop stehenden Fragestellung. Jede Idee wird auf einem separaten Ideen-Paper mit Titel, Visualisierung und einer Aussage zum Zweck / Gewinn der Idee festgehalten. Im Hintergrund läuft über den Beamer eine Präsentation mit Stichworten aus dem ersten Workshop.   
  • Vorstellen der Ideen: Die Teilnehmenden kommentieren ihre Ideenblätter ganz kurz und hängen sie an eine Stellwand. Die Moderatorin setzt auf jedes Ideenblatt fortlaufend eine Nummer, die Zuhörenden können sich jene Nummern notieren, die bei der Vorstellung spontan ihr Interess wecken. Anschliessend werden die gesammelten Ideen mit Klebepunkten gekennzeichnet: Wo steckt Energie drin? 

Prototyping
Teilnehmende wählen eine der Ideen und suchen sich zwei Mitdenker*innen, um die Idee als Prototyp auszubauen. Diese werden sich dann gegenseitig vorgestellt, die Gruppe gibt Feedback. In einem Überarbeitungsschiritt wird dieses nach Bedarf eingearbeitet.  

«Nagelproben»

  • Eine kurze Präsentation führt in das Prinzip der kleinen Schritte ein . 
  • Anschliessend formulieren die Protoyp-Gruppen kritische Annahmen zu iher Idee und halten diese auf Post-it Notes fest: Welche Risiken und Unsicherheiten haben das Potenzial, unsere Idee zu Fall zu bringen? 4 Felder leitend die Untersuchung:  
    Wünschbarkeit: Will das jemand? 
    Machbarkeit: Darf man das? 
    Wirtschaftlichkeit: Kann man das? 
    Wirksamkeit: Nützt uns das? 
  • Jede Gruppe erhält ein Nagelproben-Flip-Chart und postet die als kritischster Punkt eingschätzte Annahme. Dazu wird nun nach den Überzeugungen gesucht, welche dem Risiko entgegengehalten werden können 
  •  («Wir glauben, dass... ») und notiert. Im nächsten Schritt folgt das Festhalten einer Validierung: Wie kann geklärt werden, ob unsere Übereugung zu trifft? Dabei werden nach messbaren Kriterien gesucht und die notwendigen Ressourcen festgehalten.  
  • Diese als «Nagelproben» skizzierten Testszenarien werden sich gegenseitig vorgestellt.  Eine Zusammenstellung mit Titel, Verantwortlichkeit und verbindlichem Datum zum Austauschen untereinander schliesst die Einheit ab.  

Abschliessender Apéro

Ergebnisse & Reflexion

Dank der klaren Ausrichtung auf kleine Testszenarien konnten im zweiten Workshop trotz der hohen zeitlichen Belastung der Teilnehmenden in ihrem Berufsalltag verbindliche nächste Schritte vereinbart werden. 

Nagelprobe
Nagelprobe