Add Lightness

Überflüssigen Ballast erkennen und abwerfen.

Zeit

4 Stunden

Gruppengrösse

1–9 Personen

Schwierigkeitsgrad

Methodentypologie

  • Visualisieren & Verorten
Von Philipp (2019)

«Add Lightness» befähigt und unterstützt anhand einer Matrix, überflüssige Funktionen in (halb-)öffentlichen physischen oder allenfalls auch virtuellen Räumen einfach und schnell zu identifizieren. Über die Fragestellung «Wer braucht was wo?» werden Bedürfnisse und Anforderungen von sämtlichen Stakeholdern ermittelt und in einer Matrix übersichtlich visualisiert. So wird mit dieser Methode eine Auslegeordnung geschaffen, um auf deren Basis Massnahmen zur Reduktion von überflüssigen und redundanten Funktionen abzuleiten.

  • 1. Matrix erstellen

    Der*die Facilitator*in erstellt die Matrix als Vorbereitung des Workshops.
    Auf der horizontalen Achse werden Spalten mit (Teil-)Räumen in räumlicher Abfolge eintragen. (Fragestellung «Wo?» beantworten)
    Auf der vertikalen Achse werden Zeilen mit Funktionen (Angebote, Services, Bedürfnisse, Aktionen, Touchpoints, Features) eingetragen. (Fragestellung «Was?» beantworten)

  • 2. Matrix challengen

    Der*die Facilitator*in stellt im Workshop den Teilnehmenden die Matrix vor und die Teilnehmenden challengen die Matrix. Die Inputs der Teilnehmenden werden besprochen, abgenommen und in die Matrix eingepflegt.

  • 3. Matrix abfüllen

    Die Teilnehmenden füllen die Matrix gemeinsam unter der Moderation des Facilitators ab.
    Die Felder werden mit Beteiligten (Stakeholder, Zielgruppe, Rolle, Persona) belegt. (Fragestellung «Wer?» beantworten)

  • 4. Matrix auswerten

    Der*die Facilitator*in markiert widersprüchlich belegte Felder, Zeilen und Spalten.

  • 5. Matrix analysieren

    Die Teilnehmenden interpretieren erkennbare Muster. (Fragestellungen: «Gibt es Redundanzen?» , «Gibt es Lücken?» , «Gibt es Divergenzen?» , «Gibt es Abweichungen zwischen Ist-Zustand und Soll-Zustand?» , «Gibt es Konflikte zwischen Bedürfnissen der Kundschaft und Anforderungen der Eigentümervertreter*innen?»)

  • 6. Matrix reflektieren

    Die Teilnehmenden diskutieren und definieren gemeinsam Massnahmen. (Fragestellung: «Welche Funktionen können an welchem Ort eliminiert werden, sodass die Orientierung übersichtlicher und das Erlebnis der Kundschaft positiver wird, ohne dass einer Gruppe der Kundschaft wesentliche Funktionen an entsprechendem Ort fehlen?» )

Rollen

Prozess-Führer*in
Facilitator*in, Moderator*in, Mediator*in

Teilnehmende
Produkt,- Service-, Anlagen-Eigentümer*innen, Kundschaftsvertreter*innen

Benötigtes Material
  • Marker, Whiteboard, Post-its
  • oder Kreide, Blackboard, Magnete
  • oder Tape, Pinwand, Pins
  • oder Kugelschreiber, Papier, Spielfiguren
  • oder Spraydose, Asphaltboden, Akteur*innen
Beispiel einer Matrix
Beispiel einer Matrix

Tipps

Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.

Antoine de Saint-Exupéry

Was nicht vorhanden ist, kann auch nicht kaputtgehen.

Henry Ford

Weniger ist Mehr.

Mies van der Rohe

Vereinfache und füge Leichtigkeit hinzu.

Colin Chapman