Das Volle Dutzend

Spielerische Zeitlimits und gemeinschaftliche Iteration fördern Entscheidungsfreude in der Produktentwicklung.

Zeit

59 Minuten

Gruppengrösse

2 Personen

Schwierigkeitsgrad

Methodentypologie

  • Ideen kreieren
  • Visualisieren & Verorten
  • Prototyping & Storytelling
Von Dietmar Kolar (2022)

Die Methode «Das Volle Dutzend» ist hilfreich, um Blockaden in der Entscheidungsfindung zu lösen. In knappen Zeitintervallen werden gemeinsam Varianten visualisiert und zielgerichtete Ideen festgehalten. Der Fokus wird auf den Kern des Produktversprechens gelenkt. Eine intensive Ideation- und Iterationsphase verlangt intuitive Lösungsansätze und schnelles Erfassen. Darauf folgt eine bedachte Entscheidungsphase, um ein Prototypen Konzept zu erstellen.

  • 1. Vorbereitung (10')

    2 Teilnehmende:
    Problemstellung erläutern und festhalten: Wer ist die Zielgruppe? Welches Problem wird unser Produkt lösen?

  • 2. Material

    Die 2 x A3 Bögen werden in der langen Seite (b) gedrittelt, in der kurzen Seite (a) in der Hälfte gefalzt – es entstehen somit auf jedem Papier 6 gleich grosse Felder.
    Benutze dazu optional das Template (PDF).

  • 3. Timer

    Der Timer wird auf 6 Zeitintervalle zu je 4 Minuten eingestellt. Zwischen den Intervallen reichen 10 Sekunden Pause – die Blätter werden dann ausgetauscht.

  • 4. Start: Erstes Intervall (4')

    Jede*r Teilnehmer*in beginnt im linken oberen Teil des Papierbogens mit dem ersten Entwurf.

  • 5. Nächstes Intervall (je 4')

    Die Blätter werden getauscht, im nächsten Intervall wird eine Variante des vorigen Entwurfs im nebenstehen Feld skizziert oder beschrieben. Die Felder werden im Uhrzeigersinn ausgefüllt.

  • 6. Letztes Intervall (4')

    Nach Ablauf des sechsten Intervalls sind die beiden Bögen vollständig ausgefüllt.
    Es sind somit 12 Varianten – ein volles Dutzend Ideen – entstanden.

  • 7. Kurze Pause (5')

  • Festlegung (25')

    Im zweiten Teil werden die Blätter geteilt und die 12 Varianten aufgelegt. In der übersichtlichen Auslegeordnung werden die gemeinsamen Ansätze markiert, die Ideen verglichen und zu einer Lösung zusammengefasst.

Rollen

Person 1
Initiator*in; Produkt-Designer*in, Konzepter*in

Person 2
Partner*in; keine spezielle Rolle erforderlich.

Benötigtes Material
  • Geräte: Ein Timer / Stoppuhr
  • Material: Zwei A3 Bögen (festes Papier ist vorteilhaft), Stifte, Schere
In Kürze ein Dutzend Ideen entwickelt
In Kürze ein Dutzend Ideen entwickelt

Tipps

Vorbereitung - Problemstellung erläutern und festhalten: Wer ist die Zielgruppe? Welches Problem soll das Produkt lösen?

Die Methode ist intensiv, aber effektiv. Sie sollte wiederholt und geübt werden.

Die Methode funktioniert am besten kurz vor der Mittagspause.

Eine Timer-App (zum Beispiel: «Hiitmi») hilft, um die Intervalle konsequent einzuhalten und verstärkt den spielerischen Aspekt.