Der perfekte Tag

Wie sich Teammitglieder deinen perfekten Arbeitstag vorstellen und was dein Team daraus lernen kann. 

Zeit

90 Minuten

Gruppengrösse

4–8 Personen

Schwierigkeitsgrad

Methodentypologie

  • Kommunikation & Kultur
  • Bewerten & Feedback
Von David Krauer (2021)

«Der perfekte Tag» hilft, das gegenseitige Verständnis für individuelle Arbeitspräferenzen und persönliche Herausforderungen zu verbessern. Die Methode lädt Teammitglieder dazu ein, darüber zu reflektieren, wie der perfekte Arbeitstag anderer Teammitglieder aussehen könnte. Die Gedanken werden in Form von Geschichten ausgetauscht und diskutiert. Die Erkenntnisse sollen dazu beitragen, Missverständnisse und Probleme zu vermeiden, sodass mit Freude effektiv im Team zusammengearbeitet werden kann.

  • 1. Setting setzen

    Die Teilnehmenden hören als erstes die Geschichte des perfekten Arbeitstages von Queen Elizabeth (oder ein ähnliches Beispiel).
    Beispiel

  • 2. Auftrag erklären

    Auftrag und Fragestellungen werden vorgestellt. Die Teilnehmenden erhalten ein Template für die weitere Bearbeitung.
    Template

  • 3. Zuteilung

    Per Los erhält jede teilnehmende Person ein anderes Teammitglied zugewiesen.

  • 4. Geschichte Erarbeiten (20–30')

    Alle Teilnehmenden überlegen sich in Form einer Geschichte individuell, wie der perfekte Arbeitstag der zugelosten Person aussehen könnte. Die Geschichte soll vordefinierte Fragestellungen berücksichtigen, beispielsweise:

    • Welches ist die grösste Herausforderung dieses Teammitglieds?
    • Was würde dieses Teammitglied unglaublich wütend machen?
    • Welches Werkzeug ist für dieses Teammitglied unerlässlich?
    • Welchen Teil des Tages möchte dieses Teammitglied ungestört nutzen?
    • Welchen Aufgaben mag dieses Teammitglied am liebsten?
  • 5. Visualisierung

    Alle Teilnehmenden visualisieren den Tagesablauf.

  • 6. Geschichte Erzählen (3-4')

    Die erste Geschichte wird mit einem Zeitlimit von circa 3 - 4 Minuten mündlich vorgestellt. Die Zielperson der Geschichte gibt umgehend ein kurzes Feedback darüber, was zutrifft und was nicht, ebenfalls mit Zeitlimit (circa 2 Minuten). 

  • 7. Erkenntnisse Sammeln

    Nach dem gleichen Schema folgen die übrigen Geschichten. Die restlichen Teilnehmenden notieren sich auf Post-Its Erkenntnisse aus den Geschichten über ihre Teammitglieder. 

  • 8. Austausch Erkenntnisse (je 1')

    Die Erkenntnisse werden auf einem gemeinsamen Board gesammelt. Alle Teilnehmenden stellen den für sie wichtigsten Punkt kurz vor (maximal 1 Minute). Je nach Zeitrahmen können einzelne Themen vertieft diskutiert werden. 

Rollen
  • Moderator*in
  • Time-Keeper*in
Benötigtes Material
Ausgefülltes Teilnehmer-Template zur Methode «Der Perfekte Tag»
Ausgefülltes Teilnehmer-Template zur Methode «Der Perfekte Tag»
Ausgefülltes Teilnehmer-Template zur Methode «Der Perfekte Tag»
Ausgefülltes Teilnehmer-Template zur Methode «Der Perfekte Tag»

Tipps

Die Fragestellungen können je nach Team und Herausforderungen angepasst werden. Bei neuen Teams empfiehlt es sich zum Beispiel, die Fragestellungen stärker auf die Rollen und Erwartungen zu beziehen.

Weitere mögliche Fragestellungen:

  • Welches ist die produktivste Tageszeit dieses Teammitglieds?

  • Wie verhält sich das perfekte Teammitglied?

  • Wie sehen individuelle Tagesziele aus?
  • Was bereitet am meisten Freude?
  • Welches ist der beste Kommunikationsweg?
  • Welche Inspirationsquellen nutzt das Teammitglied?
  • Etc.

Um die Reflektion über andere Arbeitsweisen im Alltag in Erinnerung zu rufen, können die Erkenntnisse der Gruppe aufgehängt oder veröffentlicht werden.

Es bietet sich an, die Methode mit genügend Abstand zu wiederholen und die Resultate zu vergleichen.

Steht wenig Zeit zur Verfügung, können Paare gebildet werden, die sich die Geschichte gegenseitig vorstellen und diskutieren.

Bleibt mehr Zeit, kann als zusätzlicher Schritt gemeinsam ein «Der perfekte Tag»-Board mit allen gesammelten Tagesabläufen erstellt werden. Das Board kann anschliessend als gemeinsames Resultat aufgehängt oder verteilt werden.

Die Methode kann auch zum «perfekten Sprint» erweitert werden. Statt dem Tagesablauf werden Blöcke von einigen Wochen betrachtet.