Digital Storming

Ideenfindung im digitalen Raum.

Zeit

45–180 Minuten

Gruppengrösse

3–6 Personen

Schwierigkeitsgrad

Methodentypologie

  • Projekt Setup
  • Ideen kreieren
  • Sammeln
Von Nicolas Jakob (2021)

Mit der Methode Digital Storming soll die digitale Zusammenarbeit in Online Brainstormings verbessert und gefördert werden. Der divergierende Teil besteht aus einer Mischung aus individuellem und synchronem Brainstorming. Zusammen mit dem konvergierenden Teil gibt die Methode die Mechanik vor und hat zum Ziel, den kreativen Output zu steigern und gleichzeitig alle Teilnehmenden zu inkludieren. Eingesetzt wird die Methode vor allem im Agenturumfeld, kann aber in Brainstormings jeglicher Art und Grösse verwendet werden.

  • Vorbereitung

    Für jedes Digital Storming braucht es ein Briefing und eine Brainstorming Frage. Damit lässt sich zielgerichtet arbeiten und der Umfang wird definiert. 
    Vor jedem Meeting soll ein Warm-up in der Gruppe durchgeführt werden.

  • Divergieren

  • 1. Erste Ideen (10-20')

    Alle Meeting Teilnehmenden erarbeiten die ersten Ideen individuell. Diese werden als Post-its (jeder erhält eine eigene Farbe), Bilder, Grafiken oder Videos auf dem digitalen Whiteboard platziert.

  • 2. Ideen ergänzen (30-60')

    Die erste teilnehmende Person stellt ihre Ideen vor. Dabei kommentieren und ergänzen die anderen Teilnehmenden diese, indem sie kleinere Post-its (in ihren Farben) dazustellen. Die vorstellende Person soll dabei nicht unterbrochen werden.

  • 3. Ergänzungen vorstellen

    Alle neu hinzugefügten Post-its werden im Plenum besprochen.
    Punkte 2 und 3 werden so lange wiederholt, bis alle Teilnehmenden ihre Ideen präsentiert haben.

  • 4. Post-its ordnen

    Die Ideen werden sortiert und doppelte Einträge gelöscht. Dies passiert entweder im Plenum oder wird von der Projektleitung zwischen zwei Meetings erledigt. Danach entscheidet die Projektleitung, ob ein weiteres Brainstorming nötig ist, um Ideen zu konkretisieren und Ansätze weiter auszuarbeiten. 

  • Konvergieren

  • 5. Ideen bewerten (30-60')

    In der Gruppe wird eine passende Bewertungsmethode ausgewählt. Drei Beispiele stehen im Miro Template zur Auswahl (Ampel-Bewertung, Cluster und Now Wow How), es dürfen auch weitere Bewertungsmethoden oder das Miro Voting Tool eingesetzt werden.

  • 6. Auswahl (10-30')

    Die «Gewinner*innenideen» werden ausgewählt.

  • Nachbearbeitung

    Die Projektleitung definiert (mit der Gruppe oder alleine) die nächsten konkreten Schritte.

Rollen

Moderator*in
verantwortlich für den Ablauf. Führt durch das Warm-up, erklärt die Regeln und bedient den Timer.

Projektleitung
verantwortlich für die Vorbereitung (Agenda, Briefing und Brainstorming Frage) und projektspezifische Inhalte. Trifft projektrelevante Entscheidungen.

Teilnehmende
partizipieren aktiv während Meetings.

Moderator*in und Projektleitung können die gleiche Person sein.

Benötigtes Material
  • Computer mit Kamera, Mikrofon und Internetanschluss

  • Digitales Whiteboard (Beispielsweise Miro oder Mural)

  • Digital Storming Framework als Miro Template (optional)

Digitales Whiteboard im Einsatz
Digitales Whiteboard im Einsatz

Tipps

Meetings nicht zu lange ansetzen. Lieber mehrere kürzere statt ein langes.

In den einzelnen Blöcken immer mit dem Timer arbeiten.

Im individuellen Brainstorming das Mikrofon und die Kamera ausschalten.

Ideen und Ansätze mit Bildern, Videos und Grafiken visualisieren.

Divergierende und konvergierende Phasen klar voneinander trennen.