Der Family Roudtable ist eine kreative und interaktive Methode zur Förderung offener Kommunikation und Solidarität in der Familie. Mithilfe von gängigem Spielequipment wie Memory-Karten, Zeitschriftenbildern oder auch Zeichnungen werden Lob geteilt und Störfaktoren besprochen. In der Hilfe-Runde plant die Familie gemeinsam, wie sie mit Herausforderungen umgehen und einzelne Familienmitglieder unterstützen kann.
Zusätzliche Elemente wie der «Zeitreise-Würfel» oder das «Rollen-Lotto» bringen Abwechslung und Spass in das wiederkehrende Format.
1. Rollenverteilung (2')
Bestimmt im Vorfeld, wer die Aufgabe des*der Moderator*in übernimmt. Nach den ersten paar Runden empfehle ich abzuwechseln.
2. Vorbereitung (3')
Der*die Moderator*in bereitet das Roundtable-Setting vor (Raum, benötigte Materialien, ausgedruckter Roundtable).
Die Gruppe sitzt in einem Kreis auf Augenhöhe, wie zum Beispiel auf Kissen auf dem Boden.
In der Mitte wird der Roundtable platziert, darum herum die Bilder wie z.B. Memorykarten verteilt.
3. Begrüssung (1')
Der*die Moderator*in startet die Family Roundtable mit einer herzlichen Begrüssung.
4. Einstieg (5')
Der*die Moderator*in leitet folgende Schritte an:
Jedes Familienmitglied wählt ein Bild aus, das es gerade anspricht.
Jede*r erzählt kurz, warum gerade dieses Bild ausgewählt wurde.
Jüngere Kinder können benennen, was sie auf dem Bild sehen.
5. Empathie-Runde (5')
Der*die Moderator*in leitet folgende Schritte an:
Jedes Familienmitglied teilt lobende Worte oder Komplimente an alle anderen Beteiligten aus.
Jüngere Kinder können etwas Allgemeines erwähnen, das ihnen gut gefällt.
6. Rückblende (2-5')
Der*die Moderator*in führt durch die Rückblende:
Die Familie wirft gemeinsam einen Blick auf den Roundtable und die Störfaktoren der letzten Treffen.
Jedes Post-it mit einem Störfaktor, der gemindert werden konnte, bewegt sich einen Schritt weiter nach aussen.
Post-its, die vom Spielfeld fallen, werden eliminiert. Diese Störfaktoren gelten als gelöst.
7. Stör-Runde (2'-10')
Der*die Moderator*in führt durch die Stör-Runde:
Jedes Familienmitglied teilt mit, was sie*ihn aktuell stört oder nervt. Alle anderen hören zu und stellen bei Bedarf Verständnisfragen, kommentieren das Gesagte aber nicht.
Der*die Protokollant*in hält die Störfaktoren jeweils auf einem Post-it fest (in Schrift oder Bild). Diese kommen in die Mitte des Family Roundtables.
8. Hilfe-Runde (2'-10')
Der*die Moderator*in regt zum Austausch und zur Lösungsfindung an:
Gemeinsam überlegt die Familie, was sie tun können, um in den nächsten zwei Wochen Störfaktoren zu reduzieren.
Ideen und Lösungsvorschläge werden gesammelt, um als Familie solidarisch mit den Herausforderungen umzugehen.
9. Abschluss (1')
Abschliessend wird festgelegt, wann der nächste Family Roundtable stattfindet und wer dann die Rolle des*der Moderator*in und Protokollant*in übernehmen wird.
Moderator*in: Bereitet den Raum und das Material vor und führt durch die Roundtable-Runde.
Protokollant*in: Hält Störfaktoren auf Post-its fest (in Schrift oder Bild)
Bilder für die Empathie-Runde (mindestens doppelt so viele wie Anzahl Teilnehmende): z.B. vom Moodboard Game, Memory Karten, Bildausschnitte aus einem Heft oder Zeichnungen.
Ein ausgedruckter Family Roundtable Canvas. Der Canvas kann alternativ auch gemäss der Vorlage selber gezeichnet werden.
