Ideas dialogue (integrativer Konsent)

Ideen in einem Dialog verstehen und durch Enabling mit möglichst viel Autonomie weiterbringen.

Zeit

ab 180 Minuten

Gruppengrösse

5–7 Personen

Schwierigkeitsgrad

Methodentypologie

  • Bewerten & Feedback
  • Sammeln
  • Kommunikation & Kultur
Von Mark Jacob (2021)

Die Methode ermöglicht einen einfachen Einstieg, um Ideen einzubringen und fördert die Motivation dazu, indem sie die nötigen Kompetenzen zu möglichst autonomer Realisierung der Idee vermittelt. Ein wesentlicher Gewinn der Methode entsteht durch den direkten Dialog zwischen Ideengebenden und Entscheidungstragenden. Entscheidungstragende erfahren direkt von Ideengebenden und umgekehrt. Sie erhalten somit gegenseitigen Einblick in die Gedankengänge und Entscheidungstragende können somit Ideengebende befähigen und unterstützen.

  • 1. Input

    Ideen einreichen und formelle Prüfung - Ideen einreichen und formelle Prüfung - Eine neue Idee wird anonym eingereicht. Es wird eine Ideenkarte mit den wichtigsten Informationen zur Idee an einem öffentlich zugänglichen Visualisierungs-Anschlagbrett publiziert. Das Visualisierungs-Anschlagbrett ist in die drei Phasen Input, Activate und Realize unterteilt, womit der Fortschritt in der jeweiligen Ideenentwicklung angezeigt werden kann. In diesem Schritt wird die Ideenkarte unter Input veröffentlicht.
    Ideen Board, Ideen Board Anleitung und Idee einreichen

  • 2. Konsent

    Inputs, Einwände und Public Voting - Dieser Schritt bietet der ganzen Belegschaft Gelegenheit die Idee öffentlich zu bewerten sowie Verständnisfragen und Einwände anzubringen. Alle Mitarbeitenden können sich somit an den Beiträgen beteiligen. Bewertungen, Inputs und Einwände geschehen öffentlich und unter Bekanntgabe der Autoren.
    Inputs zur Idee geben

  • 3. Integration

    Einwände und Inputs integrieren - Die Inputs aus dem Konsent-Schritt werden durch Ideengebende mithilfe einer coachenden Person gesammelt, evaluiert und integriert. Die Machbarkeit der Idee wird gemeinsam bewertet und die nächsten Schritte definiert. Auf der Ideenkarte wird öffentlich nachvollziehbar eingetragen, wie die Inputs integriert wurden. Die Belegschaft kann somit verstehen was aus ihren Inputs geschah.
    Integrativer Konsent

  • 4. Entscheid

    Entscheid und Befähigung - Gemeinsam entscheiden Ideengebende und Entscheidungstragende über die Durchführung und ermitteln, welche Kompetenzen und Fähigkeiten bereits vorhanden sind und welche noch benötigt werden. Die nötigen Ressourcen werden gesprochen.

  • 5. Kommunikation

    Kommunikation und Argumentation - Der im vorhergehenden Schritt gefundene Entscheid wird öffentlich publiziert, so dass die ganze Belegschaft die Argumentation nachvollziehen kann. Die Beteiligten an der Realisierung der Idee wie auch die gesprochenen Ressourcen werden aufgeführt. Sobald dieser Meilenstein erreicht ist, wird die Ideenkarte auf den Bereich Activate geschoben.

  • 6. Aktivierung

    Aktivierung und Iteration - Die Umsetzung der Idee wird unter Integration aller Stakeholder weiterentwickelt, hier kommt die Philosophie des Konsent aus den vorherigen Schritten zur Anwendung. Dieser Schritt kann je nach Idee mehrere Iterationen beinhalten.

  • 7. Realisierung

    Realisieren und Reflektieren - Sobald die Idee realisiert ist, wird sie im Bereich Realize des Anschlagbrettes angezeigt. Hier erfolgt nun eine öffentliche Bewertung der Idee. Erfolg oder Misserfolg werden kommentiert und daraus gewonnene Erkenntnisse veröffentlicht.

Rollen
  • Ideengebende
  • Neutrale Stelle zur Administration der Ideen
  • Coachende Person für den Dialog und für die Befähigung zur Umsetzung
  • Weitere Interessierte an der Idee
Material
  • Anschlagbrett zur Visualisierung (analog und digital empfohlen)
  • Ideenkarten zum Einreichen der Ideen (analog und digital empfohlen)
  • Instrument, um die Ideen zu erfassen und zu verwalten (kann ein einfaches Befragungs-Tool wie z.B. Forms sein)
Creating visual boards; Ideas dialogue
Creating visual boards; Ideas dialogue

Tipps

Das Wichtigste bei der Anwendung des «Ideas Dialogue» ist anfangs auf Entscheidungen abzuzielen, die sicher sind, um sie auszuprobieren. Es ist weniger die Realisierung der Idee als Ziel zu verstehen, als die Veränderung der Umgangskultur mit Ideen und Inputs.

Der Versuch, die beste, perfekte Idee zu bekommen, die alle lieben... tolles Ziel, aber es ist oft nicht erreichbar und ist nicht notwendig für eine effektive Zusammenarbeit!

Eine möglichste kreative Gestaltung der Ideenkarte fördert die Neugier aller Beteiligten.

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