Die Kopf-Hand-Herz Methode ist eine einfache und schnelle Methode, um in einer Gruppe auf ein gemeinsames Gesprächslevel zu kommen, oder bei Feedbacks vom Gleichen zu sprechen. Zudem soll das Gespräch verschiedene Zugänge auf sachlicher, kognitiver und emotionaler Ebene zum Gegenüber ermöglichen.
Die Kopf-Hand-Herz Methode kann ganz einfach und ohne Vorbereitung – aus der Hosentasche – gezückt werden, oder ein wenig ausführlicher auch zur Dokumentation von Feedback verwendet werden. Beide Varianten werden im Ablauf vorgestellt.
1. Einsatz definieren
Der*die Facilitator*in entscheidet, für welche Art von Meeting oder Gruppe die Methode eingesetzt wird. Handelt es sich um ein Montags-Team-Meeting oder um eine Feedbackrunde?
2. Fragen formulieren
Der*die Facilitator*in bereitet zu den drei Punkten eine Fragestellung vor:
- Kopf: sachlich, kognitiv, geschäftlich, produktbezogen
- Hand: haptisch, aktiv, prozessorientiert, handfest
- Herz: emotional, persönlich, ungezwungen, empathisch
3. Durchführung
Die Kopf-Hand-Herz Methode wird im Rahmen des definierten Meetings durch den*die Facilitator*in initiiert und mit folgenden Schritten durchgeführt:
- Er*sie legt die drei Fragen zu Kopf, Hand und Herz in die Mitte des Tisches, projiziert sie, schreibt sie auf einen Flipchart.
- Die Teilnehmenden erhalten eine fixe Zeit von 1-2 Minuten, um für sich die Fragen zu beantworten.
- Nach Ablauf der Zeit beginnt der*die Facilitator*in mit der persönlichen Präsentation der Antworten. Auch hier soll die Zeit auf ca. 2-3 Minuten (je nach Gruppengrösse) eingeschränkt werden.
- Die Teilnehmenden können nun ihre Antworten kurz präsentieren, dies kann in einem Kreis der Reihe nach passieren oder nach Freiwilligkeitsprinzip (je 2-3 Minuten).
4. Dokumentation
Um die Kopf-Hand-Herz Methode für Feedbacks oder Planungsmeetings einzusetzen, werden die Fragen und Antworten nicht nur mündlich ausgetauscht, sondern pro Person schriftlich auf 3 Post-it’s festgehalten, jeweils mit einem kleinen Icon / Scribble zu Kopf, Hand oder Herz um die jeweilige Frage zu identifizieren. Die Fragen und Antworten können an einem gemeinsamen ersichtlichen Punkt aufgehängt (oder vom*von der Facilitator*in gesammelt) werden und dienen beim nächsten Meeting als Einstieg / Reflektion. Spannend ist, die selbe Fragestellung über den Projektverlauf hinweg beizubehalten und zu beobachten und diskutieren, wie sich die Antworten / Haltungen entwickeln.
5. Hosentaschen-Methode
Natürlich kann die Methode auch ganz ohne Material und gelöst vom Sitzungszimmerkontext durchgeführt werden. Ein*e Facilitator*in überlegt sich die drei Kopf-Hand-Herz Fragen und diese werden spontan in der Runde beantwortet.
Facilitator*in
Jemand der durch die Methode führt und die jeweiligen Fragen zu Kopf, Hand und Herz vorbereitet
Teilnehmende
- Kein Material benötigt
- Kärtchen mit Kopf, Hand und Herz Symbolen können den einzelnen Teilnehmenden einen Halt geben, sich in der Runde zu verorten.
- Für die ausführlichere Variante können zur Dokumentation Post-it‘s oder ein A4-Bogen mit vorgedruckten Kopf-Hand-Herz Icons verwendet werden.