«Scissor Thinking» eignet sich besonders gut für Umstrukturierungen und Re-Designs von bereits existierenden Online-Produkten. Das physische separieren, clustern und neu anordnen vorhandener Informationen und Designentscheidungen befähigt Non-Designer*Innen, das Produkt objektiver zu betrachten und Pain Points einfacher zu bestimmen.
1. Vorbereitung (10’)
1. Scope definieren: Was sind die Schlüsselelemente, die analysiert werden sollen? Wagen wir uns an eine ganze Seite oder behandeln wir nur einen Abschnitt davon?
2. Unterlagen vorbereiten: Basierend auf der Entscheidung bezüglich des Scopes: Elemente/Seiten ausdrucken.2. Schneiden und Denken (25’)
Teilnehmende die Ausdrucke nach eigenen Vorlieben ausschneiden und clustern lassen. Dabei darf so gearbeitet werden, wie sie es bevorzugen. Wichtig ist nur, dass alle Gedankengänge verbal kommuniziert und erklärt werden. Der Facilitator kann dabei nachfragen und Denkanstösse liefern.
3. Pain Points eruieren (15’)
Gezielt wird auf folgende fünf Fragen hingearbeitet:
– Was muss bleiben?
– Was kann bleiben?
– Was muss weg?
– Was kann weg?
– Was fehlt?
Die Änderungen werden direkt mit den vorher ausgeschnittenen Elementen umgesetzt. Neue Elemente werden gezeichnet und ergänzt.4. Visualisierung (25’)
Alle Elemente, die zukünftig genutzt werden sollen, werden anschliessend in eine neue Form gebracht. Das kann entweder auf einem vorbereiteten 1:1 Canvas geschehen, auf einen Tisch oder Boden gelegt oder einfach auf eine Wand/Scheibe/Flipchart aufgehängt werden.
1 Facilitator*in
Designer*in oder Produktmanager*in mit Desig-Kenntnissen, leitet durch die verschiedenen Schritte, notiert, hinterfragt, und bietet fachliche Hilfestellung wenn nötig
Teilnehmende
Kunden oder zielgruppenrelevante Personen
- Schere
- Stifte
- Ausgedruckte Seiten oder Elemente
- Whiteboard, Scheibe, Wand oder ähnliches
- Magnete, Klebeband, oder ähnliches
- Abfalleimer