Die Methode hilft in der Priorisierung und Bewertung von neuen Ideen und legt den Fokus auf Chancen und weg von möglichen Risiken. Das Team arbeitet sich entlang eines Fragebaums und beantwortet unterschiedliche Fragestellungen. In einem ersten Schritt konzentrieren sich die Fragen auf die Innovationskraft, das Potential und den Nutzen für den Kunden. Die Umsetzbarkeit und Rentabilität, also der Nutzen für das Unternehmen wird erst in einem zweiten Schritt geprüft. Die Ideen werden mit diesen Schwerpunkten priorisiert und am Ende ist entschieden, ob die Idee direkt weiter geprüft, bis auf Weiteres parkiert, auf dem Radar behalten oder sofort begraben wird.
1. Fragebaum anpassen – optional (15‘)
Vorbereitend wird der Fragebaum (siehe Vorlage) für den Methoden-Workshop auf ein Flipchart aufgezeichnet, ausgedruckt oder in einem remote Collaborations-Tool eingefügt. Allfällig notwendige Anpassungen des Fragebaums können hier noch gemacht werden: Welche Kriterien sind bei der Bewertung der Ideen wichtig? Gibt es anstelle oder zusätzlich zum Innovationsgrad oder Kund*innen weitere/andere Kriterien, die für die Einordnung der Ideen gebraucht werden, z.B. Erhöhung des Markenwerts?
2. Abgleich mit Werten und Vision (5‘)
Überlegt, ob die Idee eurer Vision dient, ob sie eurer Philosophie und euren Werten entspricht. Das ist die zentrale Voraussetzung, die für die weitere Diskussion erfüllt sein muss.
3. Bewertung des Innovationsgrades (10‘)
Legt euch für die Bewertung für euren Kontext passende Kriterien fest. Hilfreich dafür kann die Definition nach Hauschildt* sein. In den weiterführenden Fragen bekommen Ideen mit hohem Innovationsgrad mehr Gewicht. Ideen mit weniger hohem Innovationspotential werden zumindest mit dieser Methode nicht in das Scheinwerferlicht gerückt, können aber natürlich auch ihre Vorteile haben.
4. Beurteilung des Nutzens für die Kundschaft (10‘)
Erreicht die Idee bestehende oder neue Kund*innen? Werden die Kund*innen angesprochen? Hier braucht es ggf. vertiefende Abklärungen oder eine Kund*innen-Befragungen. Ihr könnt die Methode ohne Probleme in zwei Schritten nutzen.
5. Einschätzung der Umsetzbarkeit (5‘)
Auch die besten Ideen sind wertlos, wenn sie nicht umsetzbar sind. Schätzt die Umsetzbarkeit ein. Ideen mit hohem Innovationsgrad und Nutzen für die Kundschaft bekommen auch bei schwieriger Umsetzung eine Chance.
1 Facilitator*in
Initiiert die Anwendung der Methode
3-5 Methoden-User*innen
ein interaktiv zusammengesetztes Team, welches Bedürfnisse der Kundschaft und Umsetzbarkeiten einschätzen kann.
- Flipchart
- Notizzettel z.B. Post-it
- Stifte
- Fragebaum Vorlage
- Remote: Collaboration-Tool z.B. Miro
Tipps
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* Hauschildt, J. & Salomo, S. (2007). Innovationsmanagement (4., überarbeitete, ergänzte und aktualisierte Auflage). Vahlen.