Die Methode ermöglicht herauszufinden, ob ein Produkt (Neu-/Weiterentwicklung) der Kundschaft/Zielgruppe nutzt, ihre Probleme eliminiert und damit einen Wert schafft – für Kundschaft und Produktanbietende. Sie basiert auf einer mit Jobs-to-be-done, Kano-Modell und Bulls Eye (Zielscheibe) verschmolzenen Value Proposition; vorhandene Personas können einbezogen werden. Individuen und Gruppen können sie ortsunabhängig und ab 60 Minuten einsetzen.
1. Vorbereiten
Je nachdem, ob man allein, in der Gruppe, analog oder digital arbeitet: Rollen definieren, Templates Value Proposition und Zielscheibe (Bulls Eye) vorbereiten, weiteres Material und gegebenenfalls Persona-Profile bereitlegen.
2. Zielgruppe erkunden
Ausgehend von dem, was die Zielgruppe erledigen möchte, ihre Aufgaben mit dem Jobs-to-be-done-Ansatz sowie Nutzen und Probleme (Vorteile, Hindernisse) in funktionaler, emotionaler und sozialer Hinsicht sammeln; Jeweils einzeln auf Post-it im Value Proposition Template festhalten.
3. Produkt erkunden
Produktmerkmale anhand Kano-Qualitätsebenen (mind. Basis-, Leistungs-, Begeisterungsmerkmale - beispielsweise zwingend, erwünscht, unerwartet), Nutzenstifter (zum Beispiel Erlebnis, Kontaktpunkt, Trend) sowie funktionale, emotionale und soziale Problemlöser (beispielsweise konträr zu Problemen) sammeln; Jeweils einzeln auf Post-it im Value Proposition Template festhalten.
4. Relevanzen priorisieren
Wichtigste Aufgaben, unverzichtbarste Nutzen, gravierendste Probleme der Zielgruppe sowie wichtigste Merkmale, grösste Nutzenstifter und Problemlöser des Produkts/der Produkte aus der Zielgruppen-Optik priorisieren (beispielsweise dot voting; der Post-it im Value Proposition Template).
5. Übereinstimmungen, Unterschiede, Widersprüche erkennen
Priorisierte Aufgaben/Merkmale, Nutzen/Nutzenstifter, Probleme/Problemlöser gruppieren und in einer Zielscheibe verorten – im Zentrum die zum Beispiel aus Zielgruppensicht bedeutendsten und aus Produktanbietersicht kompetitivsten Faktoren. Für diesen Schritt die zuvor priorisierten Post-it duplizieren (digitales Arbeiten), beziehungsweise Value Proposition Template inklusive priorisierter Post-it dokumentieren (analoges Arbeiten).
6. Ergebnisse reflektieren
Reflektieren/diskutieren/dokumentieren von Übereinstimmungen, Unterschieden, Widersprüchen und weiterem Vorgehen.
- Autarke Anwendung bedarf keiner weiterer Rollendefinition.
- In Gruppen bedarf es ggf. einer moderierenden Person zum Koordinieren von Aufgaben, Templates, Zeit (zum Beispiel beim parallelen Erkunden mehrerer Zielgruppen durch mehrere Teilnehmende, beziehungsweise Subgruppen).
- Analog: White Board und/oder Papier, Stifte, Timer, Post-it, Klebepunkte, Klebeband, Fotoapparat/Smartphone
- Digital: Templates Value Proposition und Bulls Eye, Netzzugang